Beiträge von StefanK

    Das Problem tritt während des Betriebs auf:

    Zitat

    Im Stand der Technik sind Ladeluftkühleranordnungen für Kraftfahrzeuge in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Problematisch ist, dass sich in den Ladeluftkühlern während des Betriebs Kondensat bilden kann und bei niedrigen Außentemperaturen die Funktion des Ladeluftkühlers oder allgemein des Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs beeinträchtigen kann ...


    Quelle: https://data.epo.org/publicati…?iDocId=5021116&iFormat=2

    Zitat

    Problematisch ist, dass die Temperatur der Ladeluft im Ladeluftkühler unter bestimmten Umständen soweit abgesenkt wird, dass ein übersättigter Zustand eintritt, wodurch es im Ladeluftkühler und/oder in dem in Strömungsrichtung des Ladeluftvolumenstroms nachfolgenden Ansaugtrakt zur Kondensatbildung bzw. Kondenswasserbildung und/oder sogar zur Eisbildung kommen kann.


    ...


    Eine Kondenswasserbildung und/oder Eisbildung lässt sich nämlich auch mit den aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen nicht zuverlässig vermeiden.
       

    Bspw. kann es bei längerem Abstellen des Verbrennungsmotors im Ladeluftkühler und/oder im nachfolgenden Ansaugtrakt zur Kondenswasserbildung und/oder Eisbildung kommen, was beim nächsten Motorstart zu Beeinträchtigungen des Verbrennungsprozesses und/oder zu Motorschäden (Wasserschlag) führen kann.

    ...

    Quelle: https://patents.google.com/patent/DE102011018958A1

    Hm, der Ladeluftkühler sitzt ja zwischen Lader und Einlassventil. Wenn die verdichtete und deswegen sehr warme Verbrennungsluft beim Abkühlen im Ladeluftkühler Wasser auskondensiert, dann passiert das im Innnenraum des Ladeluftkühlers. Es wird sich also bei längerem Kurzstreckenbetrieb im Ladeluftkühler Kondenswasser ablagern, das irgend wann in den Zylinder läuft (ist das dann nicht ein Konstruktionsfehler?) oder das den Ladeluftkühler innen zusetzt, wenn das Kondenswasser gefriert. Das besagte Gitter sitzt aber außen und kann bestenfalls der Optimierung des Luftstromes durch den Ladeluftkühler dienen.


    So hab ich das jetzt verstanden. Ich muss gestehen, dieses Problem hatte ich bisher noch nie "auf dem Schirm". Aber vorwiegend Kurzstrecke, das ist tödlich für jeden Motor, ein alter Hut sozusagen.

    Im Kühlkreislauf sind, als Beispiel, gerundet etwa 5 Liter Wasser/Frostschutzgemisch. Bei Erwärmung von 10 Grad auf 100 Grad dehnen sich die 5 Liter Wasser (30 % Mischung) auf rund 5,218 Liter aus. Das ist nicht wirklich viel.

    Hier nachzulesen.


    Der Kühlkreislauf steht auch nicht permanent unter Druck. Wenn man den Kühlerdeckel bei kaltem Motor öffnet, zischt auch nix. Aber der Kühlkreislauf ist durch den Deckel geschlossen, also ein geschlossener Kreislauf. Bei Erwärmung und Ausdehnung des Kühlwassers kann somit keine Luft entweichen, weil der Deckel drauf ist (und das System soweit nötig auch Druckfest ist). Bei steigendem Luftdruck steigt aber bekanntlich auch der Siedepunkt von Wasser. Deswegen kocht das Kühlwasser trotz Erreichen von 100 Grad Celsius nicht und je nach Auslegung plus minus kann sogar kurzeitig sogar eine Kühlwassertemperatur von bis 110 Grad erreicht werden ohne dass das Kühlwasser zu sieden beginnt und sich in Dampf auflöst und das Kühlsystem "auf nimmer wiedersehn" verlässt. Wenn man nun den Deckel öffnet, fällt der Luftdruck schlagartig ab und das Wasser beginnt auf Schlag zu sieden - ein netter Geysir schießt aus dem Kühlsystem. Der Ausgleichsbehälter soll nur die Volumenschwankungen im Kühlkreislauf ausgleichen.